Die Situation in den ungarischen Tierheimen in der Corona-Krise…

In Ungarn herrscht große Besorgnis in den Tierheimen. Die Stationen sind überwiegend für die Öffentlichkeit geschlossen d.h. Hunde finden im Moment keine Besitzer und müssen dort verharren. Die Pfleger kommen zum füttern und sauber machen, weitere Beschäftigung mit den Tieren findet kaum statt, da in einigen Stationen die Anzahl der Hunde einfach zu groß ist.

In Dombovar dürfen seriöse Interessenten nach telefonischer Absprache die Hunde anschauen und falls es wirklich passt auch adoptieren. Gerade in dieser Station sehen wir die momentane Situation mit großer Besorgnis. Die Zwinger sind eigentlich immer ausgelastet. Wie sollen die nächsten Wochen, viell. sogar Monate werden wenn dort keine Hunde mehr vermittelt werden können? In Dombovár sitzen die Hunde in kleinen Zwingern, es gibt nur zwei grössere Ausläufe wo die Hunde am Tag ca. 10 Minuten rennen können.

Neue Tiere kommen aber weiterhin in die Tierheime und die Tötung 🙁 und gerade jetzt in der Corona Krise haben die Tierheimleiter große Angst, daß sie viele Abgabehunde bekommen werden und auch die Welpenzeit kommt langsam näher.

Einige Tierheime haben angeboten, daß wenn jemand in das Krankenhaus müsste, die Hunde kostenlos als Pflegetiere aufgenommen  werden. Bis jetzt wurde das Angebot noch nicht benötigt, aber niemand weiß was die Zukunft bringt…….

Für die Helfer bei der Tierhilfe Zala wird es besonders schwer, da sie kein Tierheim haben und auch den Hunden helfen die auf dem Land leben und nicht sachgemäß gehalten werden. Da sie Kontakte ebenso meiden müssen wie in Deutschland, bleibt diese Hilfsmaßnahme aus und Kastrationen, gerade auf dem Land ist dies so wichtig, können vorerst nur noch begrenzt durchgeführt werden.

Die Pflegestellen der TH Zala sind auch alle belegt, somit können sie auch keine weiteren Tiere im Moment mehr aufnehmen. Auch hier ist die Vermittlung momentan eher stagnierend.

Alle haben Angst, da die Situation in den Tierheimen schon in „normalen“ Zeiten angespannt ist, wie soll jetzt alles werden. Niemand mag hier darüber nachdenken…

Futterspenden und besonders Geldspenden, die in Ungarn sowieso sehr spärlich ausfallen, werden komplett wegfallen. Momentan haben die Heime/Helfer noch etwas Futter, aber ab April wird es knapp 🙁  Was ist wenn ein Tier eine behandlungsintensivere Erkrankung hat?

Wir möchten die ungarischen Tierschützer weiterhin passiv unterstützen, mit Futterspenden durch ungarische Lieferanten und auch Tierarztkosten für dringend nötige Behandlungen oder Kastrationen.

Wir von Tierheimleben in Not e.V. und auch die ungarischen Tierheime und Tierschützer, sagen allen Unterstützern herzlichen Dank! 

Anfang März 20 konnten wir noch das Tierheim in Mohács, die Tötung von Dombovár und Livias kleines Tierasyl in Zala besuchen. Hier ein paar Impressionen:

Tierheim in Mohács – beim Besuch befanden sich zum Glück nur ca. 35 Hunde in der Station

Tötung von Dombovár – leider immer fast voll 🙁

Livias kleines Tierasyl noch im Ausbau…