Vermittlungsablauf

Wichtige Informationen die Sie unbedingt durchlesen sollten!

Bitte den jeweiligen Punkt anklicken für vollständige Infos!

1) Als erstes füllen Sie bitte das Formular Selbstauskunft aus und schicken es an uns  ab, wir werden uns dann mit Ihnen schnellstmöglichst in Verbindung setzen.

2) Haben wir einen guten Eindruck und würden Ihnen gerne einen Hunde vermitteln, wird als nächstes eine befreundete Tierschützerin bei Ihnen zu einem persönlichen Gespräch (Vorkontrolle) vorbeikommen (nach telefonischer Terminabsprache natürlich). Dies hat den Sinn, dass Sie jemand persönlich kennen  lernt, weil wir natürlich wissen möchten, wie unser Schützling in Zukunft leben wird. In Ungarn werden wir „Ihren Hund“ einstweilen vorreservieren d.h., der Hund darf dort erst nach Rücksprache mit uns anderweitig vermittelt werden.

3) Fällt diese Vorkontrolle positiv aus, werden wir mit Ihnen einen Tierschutzvertrag abschließen. Sobald der Vertrag von Ihnen unterschrieben bei uns eingegangen ist, wird Ihr Wunschhund fest in Ungarn reserviert und somit auch reisefertig gemacht.

Bitte bedenken Sie, dass wir das Tier dann für Sie fest in Ungarn reservieren, es wird reisefertig gemacht und es fallen Kosten an. Leider kommt es immer wieder vor, dass selbst wenn die Vorkontrolle positiv war in aller letzter Minute abgesagt wird ! Man sollte sich im Klaren sein, dass es hier um ein Lebewesen geht und man es nicht einfach wieder abbestellen kann. Sie nehmen ihm damit die Chance, bei einer anderen Familie unterzukommen, da dann alle weiteren Anfragen abgesagt werden! Leider erleben wir und auch viele andere Vereine/Orgas sowas immer wieder!

Ihr Hund kommt mit dem exklusiv für TIN e.V. fahrenden Hundetransporteur Cimborak nach Deutschland!

Ihr Hund kommt in einem top ausgestatteten Hundetransporter des exklusiv für Tierheimleben in Not e.V. fahrenden Hundetransporteur Cimborak aus Ungarn nach Deutschland. Sie erhalten ca. 1 Woche vor dem mitgeteilten Transporttermin ein Passwort, mit dem Sie sich auf unserer Homepage in den Intern-Bereich einloggen können. Dort steht alles weitere über Abholort, Abholzeitpunkt, Transportverlauf und Notruftelefonnummer! Außerdem können Sie unsere Fahrzeuge per GPS verfolgen! Unsere Abholstellen liegen in ruhigen Bereichen von Autohöfen, damit kurze Entladezeiten entstehen. Das Personal ist fachlich versiert und übergibt Ihnen den Hund doppelt gesichert mit dem von Ihnen mitgebrachten Geschirr und Halsband/Leine. Unserem zuständigen Veterinäramt ist dies alles bekannt und sogar gewünscht, da Polizei oder Behörden sich vom Zustand der Tiere und des Fahrzeuges überzeugen können falls gewünscht. 

Wir fahren ausschließlich Traces-Transporte und das Fahrzeug ist zugelassen für lange Transporte Kat. II. Die Fahrer sind alle sachkundig und bei fast allen Abholorten ist immer jemand von unserem Team dabei.

 

 

Abholung direkt in Ungarn

Sie haben auch die Möglichkeit, ihren Hund in Ungarn selbst abzuholen. War die Vorkontrolle positiv, reservieren wir dort fix den Hund. Die Vertragsabwicklung und Zahlung läuft dann direkt über das ungarische Tierheim/Tötung. Die Schutzgebühr ist dann unterschiedlich und niedriger, diese müsste dann im Einzelfall immer erfragt werden. Wir helfen Ihnen gerne bei Suche nach einer Unterkunft und geben Ihnen gerne weitere Tipps.

Bei der Selbstabholung entfällt auch die Ausstellung einer Tracesmeldung – deshalb benötigen wir für den EU-Pass Ihre Adresse, damit dieser sofort auf Sie ausgestellt werden kann.

Bitte beachten Sie, dass wir für Interessenten unter 18 Jahren die Zustimmung der Erziehungsberechtigten benötigen!

Es kann aus Zeit- und Platzgründen keine Kastration/Sterilisation vorgenommen werden. Weibliche Hunde sollten daher unbedingt in Deutschland einem Tierarzt vorgestellt werden, da nie eine Trächtigkeit 100%ig ausgeschlossen werden kann.

Wir wünschen uns für diese Tiere natürlich auch einen guten Platz, deshalb wird hier eine Übernahmegebühr in Höhe der Selbstkosten (Impfung, EU-Pass, Chip, etc.) veranlagt. Bitte fragen Sie den Einzelfall für Notfälle bei uns nach!

Auf Grund schlechter Erfahrungen, bitten wir um Ihr Verständnis, dass die Übernahmegebühr bei Vertragsabschluss fällig wird. Die Tiere werden erst reisefertig gemacht, wenn die Gebühr bei uns eingegangen ist. Es kostet dem Tierheim in Ungarn viel Geld, die Hunde reisefertig zu machen und wir müssen die Kosten hierfür auch im voraus überweisen. Auch ist es für uns eine Sicherheit, dass der Hund abgeholt wird.

Die Vorkontrolle war positiv, Sie haben Ihren Schutzvertrag erhalten und wissen auch schon wann der Transporttermin geplant ist.

Ca. 1 Woche vor dem Transport erhalten Sie von uns eine Info-Mail mit mit Link und Passwort zu unserem Transportbereich. Buchen Sie sich dort ein und lesen Sie alles aufmerksam durch. Bei den jeweiligen Treffpunkten werden Sie auch den Namen Ihres Hundes finden. Sollten Sie Fragen haben wenden Sie sich an Ihren Vermittler.

Sie bekommen auch ca. 1-2 Wochen vor dem Termin die Maße Ihres Hundes zugeschickt damit Sie noch ein entsprechendes Halsband kaufen können. 

Ihr Hund wird Ihnen bei der Abholung mit einem Panikgeschirr der Firma Brustgeschirr.com (FELTMANN NO EXIT) übergeben. 

Das Praktische an diesem Geschirr ist, wenn ihr Hund sich eingelebt hat und nur noch ein normales Geschirr benötigt, können Sie den zusätzlichen Sicherheitsgurt abnehmen. Somit haben Sie dann ein ganz normales Hundegeschirr. Die Geschirre sind sehr langlebig, qualitativ hochwertig und halten bei normalen Gebrauch ein Hundeleben lang.

 

Sie bringen bei der Abholung bitte für die doppelte Sicherung noch mit:

  • 1 Halsband
  • 1 Leine mit doppeltem Karabiner (zum Einhaken am Halsband und am Geschirr) daher mind. 2 m lang!

 

Für den Transport nach Hause empfehlen wir:

1 passende Hundebox

oder

1 Zwischengurt zum Befestigen am Gurtschloss und Hundegeschirr (eher bei kleineren Hunden) hier sollte ein Mitfahrer beim Hund sitzen

oder

Transport im Kofferraum mit einem Sicherheitsgitter zum Fahrgastraum (bitte bei dieser Option aufpassen, daß der Hund beim öffnen der Heckklappe zuhause nicht entkommen kann (Leine am Hund belassen)

 

Die ersten Tage und Wochen Zuhause:

Lassen Sie den Hund zuhause erstmal ankommen, er wird die Wohnung erkunden und erstmal alles beschnüffeln. Gehen sie noch mal mit ihm an der Leine (doppelt gesichert) in den Garten oder auf Gras damit er sich lösen kann. Gerade nach dem Transport halten viele Hunde inne und lösen sich erst wenn sie Gras unter den Füßen haben.

Lassen Sie auf keinen Fall den Hund die erste Zeit ohne Leine im Garten laufen, auch wenn er noch so sicher scheint – bitte unbedingt Schleppleine benutzen – es muss erst die nötige Bindung aufgebaut werden.

In den ersten 14 Tagen verändert sich viel, der unsichere Hund wird täglich immer sicherer und dann beginnt er auch seine Grenzen auszutesten. Hier fängt die Erziehung an und das klare Regeln gesetzt werden. Sehr ängstliche Hunde werden länger benötigen für diesen Prozess und Welpen bzw. Junghunde tauen viel schneller auf.

 

 

  • Die Hunde kennen Sie nicht, sie wissen nicht, dass Sie „ihr Retter“ sind. Lassen Sie dem Tier Zeit und bestürmen Sie es nicht bei der ersten Begegnung. Kommen Sie bitte nicht mit zu vielen Personen zur Abholung, sondern wenn möglich nur zu zweit.
  • Wenn Sie mit dem Hund zuhause ankommen, lassen Sie ihm bitte erst mal viel Zeit das Haus zu erkunden. (Bitte den Ersthund solange bei Freunden unterbringen, oder separieren.) Der neue Hund sollte sich in aller Ruhe umsehen bzw. rumschnüffeln können.
  • Bitten Sie Nachbarn und Verwandte, dem Hund eine Eingewöhnungszeit zu gewähren und lassen Sie nicht sofort alle zur Begrüßung des neuen Mitbewohners ins Haus kommen.
  • Der neue Mitbewohner muss langsam an den neuen Lebensalltag gewöhnt werden. Stundenlange Spaziergänge sind am Anfang für viele Hunde viel zu anstrengend, da sie häufig kaum Muskulatur haben und mit den vielen Eindrücken überfordert sind.
  • Der ängstliche Hund braucht besonders viel Zeit. Bedrängen Sie ihn nicht, lassen Sie ihn von sich aus auf Sie zukommen. Erst wenn Sie merken, dass der Hund beginnt, sich in seiner neuen Umgebung wohl zu fühlen, sollten Sie an einen ersten kurzen Spaziergang denken. Wenn Sie keinen Garten besitzen, wo der Hund sich lösen kann, sollten Sie das „Gassigehen“ möglichst kurz und in ruhiger Umgebung durchführen.
  • Achten Sie bitte auf Ihre Körpersprache und verängstigen Sie den Hund nicht dadurch, dass Sie laut polternd auf ihn einreden, frontal auf ihn zugehen, ihn anstarren oder sich über den Hund beugen. Oft haben die Hunde sehr schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und müssen nun erst langsam wieder Vertrauen fassen. Denken Sie immer daran, der Hund weiß nicht, dass Sie „sein Retter“ sind und er kann Ihre Liebesbekundungen schnell missverstehen.
  • Lösen Sie sich von dem Irrglauben, dass ein Hund so ein Gefühl wie Dankbarkeit empfindet, denn dann sind Sie auch nicht enttäuscht, wenn der Hund sich eben wie ein Hund benimmt. Moralvorstellungen wie Dankbarkeit, Scham usw. kommen im biologischen Repertoire eines Hundes nicht vor. Demzufolge gibt es auch keine Undankbarkeit, die man dem Hund leider gerne unterstellt, wenn es nicht so läuft wie man sich das vorgestellt hatte.
  • Der Hund braucht einen Ruheplatz, an der er sich zurückziehen kann und er sich sicher fühlt. Niemand sollte ihn da stören, auch Kinder müssen davon abgehalten werden.
  • Üben Sie von Anfang an das Alleinbleiben, indem Sie den Hund schrittweise und allmählich in länger werdenden Zeitintervallen allein lassen. Nutzen Sie die Zeiten, in denen der Hund ohnehin nicht aktiv ist.
  • Falls es Probleme gibt, suchen Sie unbedingt den Rat eines professionellen Hundetrainers, der nach modernen Methoden arbeitet. Herrscht in der ausgewählten Hundeschule Kasernenhofton, oder werden Hunde zum Gehorsam geprügelt oder an der Leine geruckt, lassen Sie unbedingt die Finger davon. Ein moderner Hundetrainer, der wirklich über ein fundiertes Wissen verfügt, ist in der Lage gewaltfrei und auf Grundlage von positiver Bestärkung mit Hunden zu arbeiten. Bei der Suche nach geeigneten Trainern sind wir gerne bereit, Sie zu unterstützen.
Tipps, falls es schon einen oder mehrere Hund(e) im Haus gibt:

Sorgen Sie für eine erste Begegnung auf neutralem Grund. Sollten Sie bereits mehrere Hunde besitzen, sollten Sie jeden einzeln mit dem neuen Hund bekannt machen.

  • Sie können auch anfangs angeleint in kleinerem Abstand mit den Hunden laufen, damit sie schon mal Sicht- und Geruchskontakt aufnehmen können.
  • Vermeiden Sie Körperkontakt angeleint, da viele Hunde angeleint eine

größere Individualdistanz haben. Auch wenn Sie Ihren vorhandenen Hund gut einschätzen und interpretieren können, müssen Sie den neuen Hund erst kennenlernen. Helfen Sie ihm dabei, nicht in Bedrängnis zu geraten, damit die erste Begegnung wirklich harmonisch verläuft (Leinenkontakt: Hunde können angeleint nicht wirklich kommunizieren, Körpersprache wird verstellt. Geruchsaufnahme benötigt nicht den Berührungskontakt, da Hundenasen sehr gut riechen können.).

  • Der neue Hund muss das Haus und Grundstück in Ruhe erkunden können und sollte bei der Zusammenführung im Haus als erster Hund ins Haus gehen.
  • Achten Sie beim Füttern darauf, dass Sie keine Futteraggression aufbauen. Anfangs bitte immer getrennt füttern.
  • Denken Sie daran, dass der vorhandene Hund sich seinen neuen Mitbewohner nicht ausgesucht hat und evtl. am Anfang Umstellungsprobleme hat.
  • Falls Ihr alter Hund „schmollt“, sollten Sie ihn nicht trösten, sondern souverän mit ihm umgehen und dafür sorgen, dass er sich nicht benachteiligt fühlt, indem Sie sich nicht ausschließlich mit dem neuen Hund beschäftigen.
  • Es wird in der Regel einige Zeit brauchen, bis die Hunde ihren Platz in der neuen Umgebung gefunden haben. Es handelt sich nicht um ein natürlich gewachsenes Rudel, sondern um eine künstlich zusammengewürfelte Lebensgemeinschaft, deshalb sind auch die Interaktionen innerhalb eines solchen Verbandes nicht 1:1 auf das natürliche Rudelverhalten von Wölfen oder Wildhunden zu übertragen.
  • Sorgen Sie dafür, dass jeder Hund seine Rückzugsmöglichkeiten erhält und der Hund die Möglichkeit hat, als Individuum zu existieren.
  • Evtl. ist es am Anfang auch sinnvoll, die Hunde in getrennten Räumen schlafen zu lassen und erst dann unbeaufsichtigt zusammen allein zu lassen, wenn man sich sicher sein kann, dass sie sich verstehen.

Wir arbeiten absolut transparent, in enger Zusammenarbeit mit unserem eigenen Veterinäramt, sowie auch mit den anderen Ämtern. Ganz wichtig, wenn Sie ein Tier aus dem Tierschutz adoptieren, egal welches Land, fragen Sie IMMER ob der Verein folgende Zulassungen nachweisen kann:

 

HAT DER VEREIN EINE ERLAUBNIS HUNDE AUS DEM AUSLAND NACH D ZU VERMITTELN?

Liegt dem Verein eine Zulassung nach § 11 Tierschutzgesetz, Abs. 5 Punkt 1, AB 1.8.14 Erlaubnis nach § 11 Tierschutzgesetzt, Abs. 3 Punkt 1 vor?

Nur der diese Zulassungen hat, hat auch einen Sachkundenachweis der zu vermittelnden Tiere abgelegt und ist auch fachkundig!!!

Diese Zulassung gilt sowohl für Vereine als auch für PRIVATPERSONEN die Tiere vermitteln, wer diese Genehmigung nicht vorlegen kann arbeitet illegal!

Unser Tipp – Augen auf, gerade bei den unzählig vielen Angeboten von Tieren aus Kleinanzeigenportalen und auch bei facebook – immer nach den jeweiligen Zulassungen fragen!

TRANSPORT

Wie kommt Ihr neuer Liebling nach Deutschland

  • mit einem eigenen Fahrzeug des jeweiligen Vereines? Fragen Sie nach der Zulassung als Transportunternehmer für lange Transporte Typ II und am besten, lassen Sie sich Fotos vom  Fahrzeug zusenden. Dieses Fahrzeug muss vom jeweiligen Veterinäramt abgenommen worden sein!
  • mit einem Fremdtransporteur? Lassen Sie sich auch hier die Zulassung zeigen bzw. Fotos zuschicken, auch dieser MUSS eine Genehmigung für lange Transporte Typ II vorlegen können. Besonders ausländische Unternehmen bekommen in ihrem Ursprungsland sehr leicht eine Zulassung, dort werden häufig die Fahrzeuge überhaupt nicht begutachtet und es wurden schon viele Transporte in D angehalten wo die Tiere schon mehr als 24 h ohne Wasser und in ihren eigenen Exkrementen saßen. Solche Transporteure sollten auch von deutschen Vereinen gemieden werden.

 

AUSREISEPAPIERE

Fragen Sie, ob die Tiere per TRACES-Meldung (begleitendes, amtliches Ausfuhrpapier des Hundes/Katze) nach Deutschland gebracht werden – nur so gehen Sie sicher, dass der Hund auch alle Papiere hat, die er benötigt, ordentlich geimpft wurde und von einem Tierarzt im Ursprungsland 24 h vor dem Transport begutachtet wurde!

Nur so sind Sie und auch ihr Tier auf der sicheren Seite! Und vor allem, das schützt auch uns seriös und legal arbeitende Vereine vor schwarzen Schafen die dem Auslandstierschutz schaden!!!!

Eine Rückgabe ist für die Hunde eine ganz furchtbare Sache und stellt uns außerdem vor große Probleme, da wir meist auf die Schnelle einen neuen Platz finden müssen.

In der Regel erfolgt die Rückgabe, weil am Anfang entscheidende Fehler bei der Eingewöhnung des Hundes gemacht wurden und zu wenig auf die individuellen Bedürfnisse der Tiere eingegangen wurde. Jede Rückgabe bedeutet für einen Hund ein traumatisches Erlebnis, häufig gepaart mit neuen Ängsten durch falsche Behandlung. Wenn Sie sich nach der Lektüre immer noch für einen unserer Schützlinge interessieren, dann freuen wir uns sehr, Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen zu können.

Wenn man einen Hund ins Haus holt, geht man damit immer eine große Verantwortung für viele Jahre ein. Adoptiert man einen Hund aus dem Tierheim, dann handelt man damit im Sinne des Tierschutzes und hilft Tieren in Not, die sonst evtl. keine Chance mehr hätten.

Die Aufnahme eines Hundes, egal woher, sollte immer ganz genau durchdacht sein. Alle Familienmitglieder sollten nicht nur einverstanden, sondern begeistert von der Idee sein, will man nicht riskieren, dass im Notfall niemand die Verantwortung tragen möchte. Außer dem finanziellen Hintergrund muss natürlich ausreichend Zeit für einen Hund vorhanden sein. Ein Hund muss jeden Tag hinaus, bei Wind und Wetter.

Ein Garten ist schön, reicht aber niemals aus, um einen Hund wirklich artgerecht zu halten. Neben dem Laufen, sollte man einen Hund auch geistig beschäftigen, um seinem Bedürfnis nach mentaler Befriedigung gerecht zu werden. Für jeden Hundehalter sollte das Wohlergehen seines Tieres so wichtig sein, dass er bereit ist, Arbeit, Zeit, Geduld, Liebe und evtl. auch Geld für professionelle Hilfe zu investieren, um dem Hund gerecht zu werden.

Die Anschaffung aus Mitleid sollte niemals die Motivation sein. Mitleid allein reicht nämlich bei weitem nicht aus, um einen Hund glücklich zu machen.

Unsere Hunde sind meist ehemalige Straßenhunde oder solche, die niemand mehr haben wollte. Sie wurden auf der Straße aufgelesen, aus dem fahrenden Auto von ihren ehemaligen Besitzer geschmissen, beschlagnahmt durch unsere Tierschützer vor Ort, ehemalige Kettenhunde, gerettet aus einer Tötungsstation oder in den selteneren Fällen abgegeben. Häufig verbringen sie eine lange Zeit im Tierheim, bevor sie vermittelt werden können. Ungarische Hunde sind genauso individuell wie andere Hunde auch. Im Tierheim gibt es sehr wenig Zeit, sich mit den Hunden zu beschäftigen, deshalb sind sie sich meist selbst überlassen und der einzige menschliche Kontakt besteht in Fütterung und Säuberung.

Die Vergangenheit der Hunde ist uns daher nicht immer bekannt und wir können ihr Verhalten und  Wesen meist nur aus dem Tierheim her deuten.

Ein behütetes Leben innerhalb der Familie kennt kaum einer dieser Hunde. Auch wenn sie einem älteren Schützling ein Zuhause geben, wird er genauso wie ein Welpe noch alles erst lernen müssen.

Der Kontakt zu Artgenossen ist auch nicht immer freundlich, da durch die Enge, die wenigen Rückzugsmöglichkeiten und dem ständigen Lärm und Stresspegel ein normales Miteinander der Hunde kaum möglich ist. Das Einhalten der Individualdistanz ist schon aufgrund von Platzmangel häufig unmöglich. Es bedeutet also nicht grundsätzlich, dass ein Hund der in einem sogenannten „Rudel“ im Tierheim leben muss, auch wirklich begeistert vom Zusammenleben mit Artgenossen ist. Die Beschreibungen der Hunde spiegeln immer den subjektiven Eindruck unserer Tierpfleger vor Ort wieder. Selten können wir wirklich genaue Aussagen über die Hunde machen, da sie sehr häufig ohne Hinweise abgegeben, oder als Streuner eingefangen werden. Hunde passen sich sehr schnell der momentanen Situation an und versuchen dort, so gut es geht zurecht zu kommen.

Es kann also sein, dass ein Hund der im Tierheim für sich entdeckt hat, dass das Zurückziehen ihm etwas Entspannung verschafft, in einer Familie ein ganz anhänglicher und verschmuster Hund ist. Auch der laute und hysterische Kläffer, der im Tierheim an den Zaun springt, um beachtet zu werden, kann im eigenen Heim ein ruhiger Vertreter sein.

Ebenso kann aber auch ein Hund, der im Tierheim völlig unauffällig ist, aufgenommen in der Familie, plötzlich ein Territorialverhalten zeigen, oder der futterneidische Hund im Tierheim hat im Haus nichts dagegen, sein Futter mit der Hauskatze zu teilen.

Es ist wichtig, sich klar zumachen, dass Hunde sich immer angepasst an ihre Situation verhalten, um auf evtl. Schwierigkeiten bei der Eingewöhnung vorbereitet zu sein. Wenn die Hunde von uns aus Ungarn abgeholt werden, nehmen wir sie damit aus einer, in unseren Augen vielleicht unschönen, aber für die Hunde vertrauten Umgebung heraus. Die Fahrt nach Deutschland ist trotz aller Fürsorge für die Hunde anstrengend. Oft sind sie das erste Mal in einer Hundebox untergebracht und natürlich können die Hunde nicht wissen, dass es nun in ein neues unbekümmertes Leben geht, auch wenn sie oft erstaunlich gelassen die Strapazen der Reise ertragen.

Wenn wir zur Übergabe ankommen, stehen aufgeregte Menschen bereit, um die Reisenden in Empfang zu nehmen. Die Hunde wissen aber gar nicht wie ihnen geschieht. Plötzlich so viel Aufregung um sie herum. Hände, die nach ihnen greifen, das alles kann für einen Hund sehr anstrengend und auch beängstigend sein. Auch die Ankunft im neuen Zuhause, häufig das erste Mal, dass die Hunde überhaupt in ein Haus kommen, bereitet dem einen oder anderen Hund Probleme.

Lebensmittel, die für Hunde tödlich sein können:

– Rosinen – Schokolade (Zucker) – rohe Kartoffeln

Bitte lassen sie Ihren Hund nach dem Fressen ausruhen (mind. 1 Stunde).

Toben kann zu einer tödlichen Magendrehung führen.