Reiseerlebnisse

Teil 1

Ich bin kein Blogger. Ich bin auch keine der Reiseberichte schreibt. Reise ich nicht? Doch doch, aber meine Reisen sind meistens geschäftlich: heute hin, Besprechung und morgen zurück. So kann ich schnell immer wieder 2000 km hinter mir haben. Früher ging es auch in 24 Stunden, heute nicht mehr.

Sabine und TIN kenne ich seit vielen Jahren, ich versuche hier in Ungarn für sie zu helfen. Die grossen Hunderetter sind auch hier in Ungarn die Frauen, ich helfe meistens dort wo sie manchmal einen Mann benötigen – aber bitte nur an gute und nicht an zu gute Sachen denken! 🙂

Ab diesem Jahr fahren wir den damaligen Tin Bus. Meistens sind Livi – sie ist bei uns die wahre Hunderetterin – und Árpi, ihr Freund – der in alle Situationen immer cool bleibt – damit unterwegs nach Deutschland.

Trotz meine Neugierte konnte ich wegen Zeitgründen vor August nicht fahren, aber dann habe ich endlich eine freie Wochenende gefunden.

Wegen mein  Job muss ich täglich viele Sachen lösen und behandeln aber ich wusste, dass es etwas anders werden wird bei einer Fahrt mit Hunden. Mit einer „franzosin” (Peugeot-Boxer) und 25 Hunden und mit meinem technischer Chef Sándor nach Deutschland zu fahren – ist doch etwas was besonderes.

Grosse Vorbereitung war es nicht – wie immer wenn ich fahre – Führerschein, Telefon, etwas Geld, paar Klamotten und geht’s los. Na ja, aber diesmal die erste Etappe startete bei meiner Firma wohin die Hunde aus Szeged, Mohács, Dombóvár mit Kata und András, und aus Zalaegerszeg mit Erika kamen.

Wie ich oben geschrieben habe, Männer können manchmal auch benötigt werden, ohne Frauen sind aber die Männer oft verloren. So brauchte ich Livi, sie kontrollierte alle Unterlagen, Chipnummer, ob die geplante Boxen auch für die Hundegrössen passen. Sie war sicherlich auch gespannt, was die zwei Männer machen werden.

Ausser ein junger Hund ist alles gut gelaufen, mit dem mussten wir etwas länger reden, danach war er auch in seinem Box. Kam der Start, passt alles, volltanken und los, etwa 1000 km liegt noch vor uns.

Die erste Überraschung kam vor der österreichische Grenze. Ein Stau, wo ich noch nie sowas erlebt habe, sogar 1,5 Stunden Verspätung. Na ja, Samstag, viele Urlauber fahren heim…

Wir haben die Hunde, ihre Trinkwasser kontrolliert, einige fangen an zu bellen, natürlich schauten die Leute um uns was da passiert, ein Transporter der bellt… 😊

Kontrolle bei Grenzpolizei, die junge Frau schaute schnell die Hunde und wünschte gute Fahrt.

Danach klappte eigentlich alles, wir haben unser Brotzeit von Sabine  in Aurach bekommen, die Hunde waren sehr brav und wir „flogen”richtung Kassel weiter, die Strecke war noch lange, mit den richtigen Hügeln noch vor uns.
Wir waren müde und froh als wir nach Guxhagen angekommen sind.

Sehr viele Leute warteten schon auf uns, alle sehr nett und geduldig wie an jeder Haltestelle. Ich dachte, wir können bald duschen und dann ins Bett, aber….

Wir haben in Nagykanizsa ein süsses weisses Hund aufgenommen: Arthemis.

War sehr ruhig während der Reise aber beim Ausstieg hatte sie andere Gedanken als wir. Ich habe lange mit ihr geredet, gebittet, auch mit Livi telefoniert, was sollte ich tun wenn es mir die Zähne zeigt und so schnell klappert wie die Nähmaschinen in meiner Firma. Ich habe zwischen zwei Versuchen  immer ein weiteres Hund ohne Probleme übergeben, und Arthemis neue Besitzers beruhigt, dass sie doch ein braves Hund ist. Die Ehepaar war sehr geduldig – danke dafür – was sie glaubten, wollte lieber nicht wissen. Nach dreiviertel Stunden Diskussion mit Arthemis stellten wir ihr neues Box ins Auto, wir haben die Türen zugemacht und sie ist mit etwas Hilfe endlich umgestiegen.

Ich bekomme nach dem Fahrt am Sonntag immer die neue Bilder über die Hunden schon von den neuen Familien, darüber freue ich mich immer. Aber so habe ich noch auf keine Nachrichten gewartet wie in diesem Fall. Ich habe mich erst beruhigt als ich höhrte, dass alles in Ordnung ist, läuft alles am bestens zwischen Arthemis und den symphatischen Paar.

Es war wie eine Prüfung, aber eine ganz andere die ich normal habe. Das war ähnlich schwer wie manchmal mit meiner teeneger Tochter klar zu kommen. Ich habe es geschafft, aber Ingenieuren können auch richtig schwitzen.

Nach einem kurzen Besuch bei Sabine sind wir am Montag heimgefahren. Tolles Wetter, im Fahrerraum manchmal 38 Grad – Klima nur für die Hunde. Was mussten Tin Frauen jahrelang im Auto erleben …   dazu bin ich schon alt, dachte ich und habe gleich neue Ideen gekriegt.

 

Teil 2

Ein Fahrt ist kein Fahrt und Livi und Árpi arbeiten ohne Pause an ihren Haus, damit sie bald mehr Platz für die Hunde haben. Also, ich meldete mich wieder als Fahrer. Jetzt war mein Begleiter Roland, er ist bei uns in der Firma für die Kalkulationen verantwortlich. Wieder zwei Männer, Livi musste wieder die Dokumenten prüfen.

Die Urlauber waren schon zuhause, Grenzkontrolle in Österreich 10 Sekunden, in Deutschland noch weniger. Sie sehen wahrscheinlich dass bei uns alle 100 stelligen Nummern (Chip-Nr, Traces-Nr. Zulassungnummer, Eu-Passnummer…. ) und Genehmigungen passen.

Erste Haltestelle nach Passau, Tin Helferin sehr freundlich, Hund – Mensch, die Tochter von Arthemis(!) – ebenso, alles wunderbar.

Dann kam Aurach, wo die vielen Helfer warteten, mit wahnsinn vielen Spenden. Es war schon eine Aufgabe alles aufzuladen, aber gern gemacht. Wir haben von Sabine unser frisches Brötchens bekommen und etwas Radler für nach der Fahrt.

Diesmal sind wir richtung Heilbronn gefahren nicht nach Norden. War wieder alles in Ordnung, nur 

der Treffpunkt bei Sinsheim haben wir erst auf dritten Mal gefunden. Leute waren wieder sehr freundlich, das hat geholfen zu vergessen, dass wir eine halbe Stunde nur rundherum fuhren. Wir lächelten schon darüber was unser GPS auf der Karte gezeigt hat für denen, die unsere Fahrt gerade verfolgt haben.

Nächste Station, da hat auch Nadine an uns gewartet. Sowas hatte ich schon erlebt, dass ich den Polizeiwagen verfolgen musste, aber sowas dass eine junge Frau am Parkplatz vor uns läuft, und wir hinter ihr herfahren mussten und uns den Weg zeigt…war schon etwas besonderes.

Bei der letzte Haltestelle waren nur zwei Hunden aus 24, die mit unendlichen Geduld auf ihr neues, unbekannten Leben warteten .

Wir haben um halb 1 im Hotel in Rüsselsheim noch ein Bier im Restaurant und  die 99 Luftballonen bei vollen Lautstärke aus meinem Kindzeit genossen und sind dann ins Bett gefallen.

Ich habe die Hunde noch lange im Kopf gehabt. Diesmal war es anders als das erste mal. Im August waren die Hunde irgendwie aktiver, habe die Geschichte mit Arthemis gehabt, das war meine erste Probe. Diesmal haben die Hunde fast kein Wort gesagt, sie haben alles so genommen wie es geschehen ist.  Sie lagen oft auf den Boden nach dem Ausstieg bisschen so, „kommt was kommt”

Kein Wunder! Wir können über Reisestress reden, aber diese Hunde haben einzeln ihre Geschichten, wer weiss wieviele Jahre sie in paar Quadratmeter gelebt haben, dann an einem Tag müssen sie in eines Box einsteigen, Tür zu und fahren, fahren, fahren, keiner weiss wohin.

Kein Wunder, dass die Meisten in den ertsen Minuten zurückhaltend, ängstlich sind: wie geht es weiter, wer sind diese Leute, was wollen sie von mir???

Und erst wenn sie merken die Liebe von den Leuten zeigen sie ihr Interesse nach den neuen Zweibeinigen und binden eine neue Freundschaft mit ihnen.

Die Hunde zu schonen ist auch wichtig, damit sie möglichst schnell in ihr neues Zuhause kommen. Ich denke bis zum Haustür zu fahren darf kein Thema sein. Wenn ich ein Hund – sogar nach mehreren Jahren aus seinem Knast retten möchte und als neues Familienmitglied haben will, würde ich auf keinen Fall mehreren Tage durch Europa fahren lassen. Ich wäre wahrscheinlich so gespannt, dass ich die letzten Stunden schon einzeln zählen würde, wie die vielen Menschen, die durch mich auf diese Fahrten Ihre Hunden bekommen haben.

Tierschutz ist ein Kampf ohne Ende. Die die drin arbeiten, sehen meisstens nur diese Sekunden als Ergebniss von ihren langen Arbeit. Sie können aus diese Sekunden und aus den frohen Geschichten im neuen Zuhause Kraft nehmen. Vergessen Sie die nicht die Entwicklung mitzuteilen, wir brauchen auch diese Unterstützung. 🙂

 

P.S.

Wir haben Ihre Geldspenden von diese Fahrten ins Livi’s Zaun „investiert”, danke dafür! Ebenso danke für die Schokoladen, wir freuten uns darüber – damit haben wir unser Körper von innen gepflegt!

Ich habe nach dem ersten Fahrt überlegt die Reisen komfortabler und sicherer zu machen. Bischen mehr Platz, besseres Lufttechnik für die Hunde, Klima an den heissen Tagen für die Menschen, Tempomat dem Fahrer….

So ab Januar geht von uns die „Franzosin” mit mehr als 300.000 Km in die Rente und kommt eine neue Vierrädiger. 🙂

 

Pali (TH Zala-Cimborak (‚Transporte) Oktober 2019

 

 

Hier ein paar Impressionen von der letzten Fahrt (2. Teil) teilweise schon von Hunden im neuen Zuhause 🙂

Einen ganz lieben Dankesbrief von den Adoptanten von Azsphalt aus dem TH Nagykanizsa möchten wir mit anhängen. Der Hund galt als nicht verträglich im Tierheim 🙁