Die Hundevermittlung scheint Stillstand zu haben. Viele Menschen in Ungarn setzen ihre Tiere aus, hängen sie nachts vor ein Tierheim, verschenken sie oder geben sie auch in einem Tierheim ab. Letzteres eher selten, da auch in Ungarn eine Abgabegebühr zu zahlen ist. Die jetzige Situation ist bedrückend und frustrierend. Die Tierheime und Tötungsstationen sind voll, es gibt keine Kapazitäten mehr und viele Wartelisten. Wöchentlich bekommen wir Meldungen die so traurig sind, dass man den Glauben an die Menschheit einfach verlieren muss.

Hier 2 Geschichten die uns wieder mal die Tränen in die Augen getrieben haben – und das sind nur 2 Geschichten von vielem Tierleid 🙁

Tierheim Szeged

Es geschah an einem Morgen um 10.00 Uhr – ein Auto fuhr zum Tierheim, die Autotüre wurde schnell geöffnet und eine Hündin mit 2 Welpen vor dem Tor abgesetzt. Schnell schloss der Fahrer die Türe und raste wie ein Verrückter davon. Das geschah alles so schnell, die Mitarbeiter im Tierheim konnten die Tat nur kurz aus der Ferne beobachten. Sie eilten zum Tor und sahen, wie 2 Welpen ängslich aneinander gekuschelt dort sahen und hinter dem davonfahrenden Auto lief aufgeregt ein Hund in rasenter Geschwindigkeit hinterher.

Den Mitarbeitern war klar, das muss das Muttertier gewesen sein. Sie nahmen die beiden total verängstigten Welpen erstmal an sich und brachten sie in einen Schutzraum. Die Helfer warteten vergeblich auf die Mutterhündin, sie kam aber nicht zurück. Ein Suchtrupp ging los, aber nach einigen Stunden kamen sie erfolglos zurück. Suchanfragen über facebook waren ebenfalls erfolglos. Doch dann kam plötzlich eine Nachricht, die Hündin wurde nicht weit von ihrem „Zuhause“ gefunden! Mann muss sich vorstellen, wie bedingungslos die Hunde ihre Besitzer lieben auch wenn diese ihnen eher den Tot wünschen. Schnell wurde die Mutterhündin abgeholt und zu ihren Welpen gebracht. Diese freuten sich sehr, dass sie ihre Mutter wieder hatten.

Und hier unsere zweite, traurige Geschichte von der Tierhilfe Zala

Samstag Abend – ein Anruf bei Livia, es gibt 5 Welpen ohne Mutter ca. 3 Wochen alt! Es gibt angeblich keine Mutter! Als sie vor Ort eintreffen gibt es viele wiedersprüchliche Behauptungen. So groß ist die Ortschaft nicht und eigentlich kennt jeder jeden. Aber niemand will „Ärger“ bekommen. Letztendlich stellte sich heraus, es gibt eine Hündin an einer Kette die sehr schlecht gehalten wird, sie hat Milch im Gesäuge und es sind aber keine Welpen da. Aber alle „Zeugen“ verstricken sich in dumme Aussagen. Livia wird nun versuchen über die Polizei und dem Notar an die Hündin zu kommen damit sie kastriert wird.

In der Auffangstation hat sich Pitbull Adam gleich mit den Kleinen beschäftigt und er wird nun Ziehvater werden. Zum Glück können sie schon etwas fressen, benötigen nicht ständig das Fläschchen. Aber die kleine Herde braucht jetzt viel Betreuung und es kommen auch hier viele Kosten auf Livia zu. Impfungen stehen an, Chipsetzung, Entwurmung, ärztliche Untersuchung und Welpenfutter.

Hoffen wir, das Livia Erfolg hat und eine Kastration der Hündin möglich ist.

Solche Geschichten ereignen sich tagtäglich in Ungarn – die Tierschützer arbeiten häufig am Rande des Erträglichen 🙁

 

Wir werden natürlich die Tierschützer und Tierheime immer wieder mit Futterspenden und auch finanziell unter die arme Greifen, damit sie die Tiere so gut wie es geht medizinisch versorgen können. Auch wenn in Ungarn die Tierarztkosten niedriger sind als bei uns – aber es gibt im Moment kaum Vermittlung von  Tierheimtieren, da die Menschen einfach kein Geld mehr haben die Tiere zu versorgen oder auch gar nicht mehr versorgen wollen und man kann man ja wie man sieht, auf die perfidesten Art und Weisen schnell entsorgen ohne dass einem eine große Strafe droht. Trotz Tierschutzgesetzt wird leider wenig gegen Verstösse getan, da das Land ganz andere Probleme hat mit denen die Behörden beschäftigt sind.

Wir freuen uns für jede noch so kleine Hilfe!

Tierheimleben in Not e.V.

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