Wie jedes Jahr kommen schon seit einigen Monaten wieder viele Welpen in die Stationen die von TIN betreut werden.

Häufig werden ganze Würfe ohne Mutter am Straßenrand ausgesetzt, aber auch komplette Familien mit Mutter (und sogar auch Vater) sind keine Seltenheit. Oder sie werden in einen Sack oder Karton verpackt und an den Straßenrand gelegt in der Hoffnung, jemand findet sie rechtzeitig.

Auch vor den Tierheimen werden immer wieder Hunde angebunden oder in Kartons verpackt, abgestellt. Freiwillig gibt kaum jemand dort Tiere ab weil sie dafür zahlen müssten oder sie schämen sich. Da bringen auch die Kameras der Tierheime nicht viel, weil die Tiere in der Dunkelheit abgestellt werden.

Gerade die ländliche Bevölkerung ist schwer zu bekehren, daß es sehr wichtig ist die Tiere kastrieren zu lassen. Häufig hört man auch die Aussage, daß eine Hündin Mutter werden möchte. Wir in unserer westlichen Zivilisation können solch eine Denkweise nicht nachvollziehen. Tierschützer, Veterinäre und auch Amtstierärzte haben kaum eine Chance dort vorzugehen. Besonders schwierig gestaltet es sich immer wieder in Dörfern wo viele Sinti und Roma leben. Es gibt Wenige die wirklich umdenken und aus dieser Gruppierung ausbrechen, aber es bleibt weiterhin sehr schwierig.

Die Tierschützer in Ungarn versuchen natürlich immer irgendwie zu helfen. Das einzige was sie oft tun können ist, die neuen Welpen und auch streunenden Hunde aufzusammeln damit sie sich nicht noch weiter vermehren oder überfahren werden. Und immer wieder versuchen sie die Hündinnen kastrieren zu lassen, die Leute zu bekehren. Selbst die Polizei ist machtlos und kann nicht viel tun. Es gibt aber auch Menschen die sich bewusst an Tierheime/Helfer wenden und um Hilfe bei den Welpen bitten und auch bereit sind, dafür ihre Mutterhündin kastrieren zu lassen. Jeder noch so kleine Schritt für ein Umdenken zählt.

Auch in Ungarn werden einige Welpen vermittelt – aber da es dort leider immer noch Tiermärkte gibt wo Rassewelpen angeboten werden ist die Nachfrage nach Mischlingen eher gering. Auch machen die Tierschützer inzwischen Vor- und Nachkontrollen und vieles scheitert schon an der Vorkontrolle.

Die Tierheime sind deshalb gleichbleibend überfüllt und Welpen sterben sehr häufig weil sie den Viren in den Heimen nicht standhalten können. Daher kommen Welpen immer öfter auf Pflegestellen damit sie überleben. Und die Versorgung der Welpen ist auch in Ungarn schon sehr teuer geworden.

Ein weiterer Punkt ist die Behandlung gegen Parasiten, gerade jetzt in der heißen Jahreszeit. Es werden Mittel für die Prävention benötigt, Spot on, Wurmmittel, Testungen auf diverse Erkrankungen. Und dann gibt es natürlich die wirklich kranken Hunde die eine OP benötigen, alte Tiere die „entsorgt“ wurden weil sie Tumore haben, Beinbruch, Geschwüre, blind sind… Man kann es nur erahnen was ein Tierheim mit ca. 230 Hunden monatlich für Tierarztkosten hat.

Und zu guter Letzt ist natürlich auch Futter ein wichtiger Faktor – dies wird immer benötigt. Besonders Trockenfutter ist sehr wichtig bei den heißen Temperaturen, da Frischfleisch und Schlachtabfälle nicht gekühlt werden können.

Die Helfer in Ungarn sind sehr fleißig und versuchen durch Aktionen und Flohmärkte Gelder zu sammeln, aber die Spendenbereitschaft dort ist natürlich sehr gering. Eine deutschtämmige Tierheimleiterin sagte mal „ohne die Hilfe aus Deutschland könnte sie nicht überleben“

Wir haben daher für die von uns betreuten Stationen 5.500 Euro insgesamt zukommen lassen und möchten gerne im Herbst nochmal eine grössere Summe überweisen.

Desweiteren ist dieses Jahr noch der Ausbau der Tötungsstation von Dombovar geplant (Projekt wird später noch gesondert vorgestellt) und auch Livias kleine Auffangstation ist noch nicht vollendet.

Bei der Tierhilfe Zala und der dazugehören Katzenhilfe werden fortlaufend Kastrationen von Hunden und Katzen durchgeführt. Die Tierheime steuern dies von sich aus. Aber oft fehlt es an den nötigen Helfern. Die Wenigsten haben Autos um ihre Tiere zu einem Tierarzt für eine Kastration zu bringen und wieder abzuholen, auch wenn die Kastrationskosten von den Tierheimen übernommen werden.

Oft erscheint es uns als ein Tropfen auf den heißen Stein.. aber was wäre wenn all diese Hilfe auch noch wegfällt?

Wer uns hierbei gerne unterstützen möchte, wir freuen uns über jede noch so kleine Hilfe!

Tierheimleben in Not e.V.
Sparkasse Kulmbach-Kronach
BIC: BYLADEM1KUB
IBAN:
DE26 7715 0000 0101 2352 57
…..wir sagen vielen ♥ Dank im Namen unserer Tiere ♥